About the recent work

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Platform with safety line, Carolyn Prescott, gouache and ink on paper

(Zur deutschen Fassung nach unten scrollen.)

The human figure—its form, weight, posture, gesture, facial expression—has long been at the center of my work. Invention in painting is for me grounded in observation but also fueled by thoughts about human contact and isolation, intimacy and estrangement, individuality and plurality.

For more than a decade now I have lived in Berlin and filled sketchbooks with drawings of my fellow citizens as we occupy the space of streets and platforms, alongside buildings, tracks and tunnels. The drawings reflect an attempt to grasp and acknowledge the sheer fact of our plurality, what Hannah Arendt called the defining condition of all political life: “Plurality is the condition of human action because we are all the same, that is, human, in such a way that nobody is ever the same as anybody else who ever lived, lives, or will live.”

These ideas, together with my experiences of going about in the city, open up a space for making, open up a search for the rhythms and interactions of form, the inventions of composition. When I look to give these figures a space in the generative field of a painting, I am always asking: What will painting allow? What does it demand? How much can it hold?

Zu den neuen Bildern

Der menschliche Körper – seine Form, Haltung, Gestik, das Gewicht und der Gesichtsausdruck – steht seit langem im Mittelpunkt meiner Arbeit. Malerei beruht für mich zum Teil auf Beobachtung, aber auch auf Ideen über menschliches Leben: Kontakt und Isolation, Intimität und Entfremdung, Individualität und Pluralität.

Seit über zehn Jahren lebe ich in Berlin und habe in dieser Zeit Menschen im öffentlichen Raum gezeichnet: auf der Straße, in Gebäuden, im Untergrund, auf Bahnsteigen und in Zügen. Die Zeichnungen sind ein Versuch die Gegebenheit unserer Pluralität zu begreifen und anzuerkennen.

Die Pluralität bestimmt Hannah Arendt als “die Tatsache, daß nicht ein Mensch, sondern viele Menschen auf der Erde leben . . .” Weiter sagt sie: „Pluralität ist die Bedingung menschlichen Handelns, denn wir gleichen uns als Menschen in dem Sinne, dass niemand derselbe oder dieselbe ist wie irgend ein Anderer, der jemals lebte, lebt oder leben wird“.

Diese Ideen zusammen mit meinem Erleben der Stadt eröffnen mir einen Raum künstlerischen Handelns, dem Suchen nach den Rhythmen und der Wechselseitigkeit der Form sowie der Erfindung kompositorischer Anordnung. Ich suche für diese Figuren einen Platz im generativen Raum eines Gemäldes und immer frage ich: Was lässt Malerei zu? Was fordert sie? Wieviel kann sie fassen?

— Carolyn Prescott